Der Masterplan für den Stadtraum Bahnhof Wetzikon
Der Masterplan beschreibt die gemeinsame Entwicklungsstrategie der Stadt Wetzikon und der SBB für den Stadtraum Unterwetzikon in den kommenden 15 Jahren. Neben gestalterischen Leitlinien enthält er auch verbindliche Aussagen zu Kosten, Finanzierung, Zuständigkeiten und Machbarkeit. Das Zielbild ist Teil des Masterplans. Es zeigt die Vision für den zukünftigen Stadtraum in einer grafischen Darstellung.
Das Zielbild für den Stadtraum Bahnhof Wetzikon
Die langfristige Planung für den Stadtraum orientiert sich an vier zentralen Themenfeldern. Diese sollen im Zusammenspiel das Bahnhofsquartier zu einem attraktiven, pulsierenden Lebensraum und einem beliebten Begegnungsort machen. Dreh- und Angelpunkt der Planung ist der künftige neue Bushof. Im Prozess wurden zwei grundlegende Varianten für den Standort des Bushofs eingehend geprüft. Die erste Variante sah vor, den Bushof am bisherigen Standort neu zu konzipieren. In einer zweiten Variante wurde die Verlegung des Bushofs nach Süden an die Stelle des bisherigen P+R Parkings geprüft. Im August 2024 hat der Stadtrat Wetzikon entschieden, der Variante mit dem Bushof an den zwei Standorten Poststrasse und Guyer-Zeller-Strasse den Vorzug zu geben. Diese Lösung ermöglicht die bestmögliche Abwicklung des Busverkehrs und erlaubt es, auf dem heutigen P+R einen neuen öffentlichen und identitätsstiftenden Freiraum (Bahnhofpark) und eine neue Überbauung zu schaffen.
Bushof und Mobilität
Zwölf barrierefreie Haltekanten am heutigen Standort Poststrasse und an der Guyer-Zeller-Strasse sorgen zusammen mit weiteren Mobilitätsangeboten dafür, dass rund um den Bahnhof eine moderne und gut vernetzte Verkehrsdrehscheibe entsteht. Mit seinen schnellen Umsteigemöglichkeiten garantiert der neue Bushof eine reibungslose Abwicklung des öffentlichen Verkehrs.
Neubau Bushof Poststrasse
- 8 Kanten (davon 1 Reservekante)
- Attraktiver Wartebereich (Hausperron) mit Bedachung
- Zufahrt über Poststrasse, Wegfahrt in die Rapperswiler-/Bahnhofstrasse
- Begegnungszone (Tempo 20) aus verkehrlicher Sicht präferiert, Layout und Sichtweiten funktionieren aber auch mit Tempo 30
- Hochwertige Bushofgestaltung mit Beleuchtung und Dach
- Fläche Bushof Poststrasse ca. 3‘500 m2
- Die Freiräume des Bushofs sind aufgrund der Kompaktheit des Kantenlayouts funktional gestaltet.
Neubau Bushof Guyer-Zeller-Strasse
- 4 Kanten (davon 1 Reservekante) plus 1 Aussteigekante
- Attraktiv gestaltete Wartebereiche mit Beleuchtung und Dach
- Zu- und Wegfahrt via Guyer-Zeller-Strasse in Richtung Bushof Poststrasse, bzw. in Richtung Grüningerstrasse
- Begegnungszone (Tempo 20) präferiert, Layout und Sichtweiten funktionieren aber auch mit Tempo 30
- Die Baumreihe in der Strassenmitte ist mit den locker gesetzten Baumgruppen in der Guyer-Zeller-Strasse abgestimmt.
Wendemöglichkeiten
Bei der Angebotsverdichtung der S-Bahn ab 2035 plant die VZO, Zusatzkurse auf der Südseite der Gleise einzuführen, welche in diesem Raum wenden müssen. In der Machbarkeit wurden verschiedene Wendeoptionen geprüft. Diese sind in einem nächsten Planungsschritt weiter zu vertiefen.
Quartierbildung und Nutzung
Dank den privaten Arealentwicklungen wird der Stadtraum zu einem offenen Quartier mit einer durchmischten Nutzung. Es entstehen attraktive Flächen für Gewerbe und Gastronomie sowie Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse. Der Bahnhofpark schafft einen wertvollen öffentlichen Grünraum. Das Bahnhofquartier ist damit mehr als eine Verkehrsdrehscheibe, denn es lädt zum Verweilen ein und entwickelt sich zu einem identitätsstiftenden Ort.
Auch die Areale «West» (bei der Bewachten Velostation), «Post», «Mitte» (Schweizerhof und Bahnhofsplatz) und «Ost» (Veloplus) werden sich zu attraktiven Arealen entwickeln. Genauso wie die andere Bahnhofseite (Seta-Areal und Bushof Guyer-Zeller-Strasse), bei welcher sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Dank neuen Gebäuden beim Bahnhofpark wird die Seite des Bahnhofs bis und mit Veloplus belebt. Grössere Neubauten mit Hochpunkten stärken das Zentrum von Unterwetzikon.
Freiraum und Stadtklima
Neue Freiräume prägen die Identität des Quartiers. Ein grüner Bahnhofpark anstelle des heutigen Parkplatz-Areals wertet das Quartier auf. Der Platz vor dem bestehenden Bahnhofsgebäude wird aufgewertet und lädt zum Verweilen ein. Bäume bieten Schatten und die Reduktion versiegelter Flächen sorgt für ein besseres Stadtklima.
Neubau Bahnhofplatz
- Der vergrösserte Bahnhofplatz bildet die neue attraktive Visitenkarte des Bahnhofquartiers.
- Er ist übersichtlich gestaltet und mit einem wertigen Belag ausgestattet.
- Grosskronige Laubbäume begrünen ihn und setzen dabei die historischen Bauten in Szene.
- Treffpunkte und konsumfreie Aufenthaltsbereiche auf dem Platz sowie publikumsorientierte Nutzungen in den Erdgeschossen der angrenzenden Bauten mit aktiven Vorzonen ermöglichen eine vielseitige Nutzung.
- Fläche Bahnhofplatz ca. 1‘500 m2
Neubau Bahnhofpark
- Der Bahnhofpark wird zum neuen Mittelpunkt des Quartiers und erweitert das Freiraumangebot für die gesamte Bevölkerung. Er ist als verkehrsberuhigter, für den Aufenthalt und zur Erholung vielseitig nutzbarer Freiraum konzipiert.
- Der Bahnhofpark ergänzt den Bahnhofplatz als Freifläche. Das Zusammenspiel mit den neuen Bauten und seine Orientierung zum Gleisfeld hin machen ihn zu einem attraktiven Aufenthaltsort.
- Die zentral gelegenen Zonen des Parks sind grossflächig von Versiegelung freigehalten und mit mittelkronigen, schattenspendenden Parkbäumen begrünt. Sie sind als Erholungsraum besonders wertvoll und daher von Verkehr und Parkplätzen freigehalten.
- Das Gleisfeld wird durch einen die Biodiversität fördernden Ruderalstreifen begleitet.
Die Fläche des Bahnhofparks beträgt ca. 2‘500 m2. Davon sind 50% als Fläche ohne Unterbauten für tiefwurzelnde Bäume vorgesehen.
Anbindung umliegende Quartiere
Die Planung des Stadtraums umfasst die umliegenden Strassen, Quartiere und öffentlichen Nutzungen. So entsteht ein durchmischtes und vielfältiges Wohn- und Arbeitsquartier, welches sich gewinnbringend in die umliegenden Stadtquartiere einfügt. Die Rapperswilerstrasse kann dank zwei neuen Fussgängerstreifen besser überquert werden. Der Ausbau der bestehenden Unterführungen erleichtert die Wege für Fussgängerinnen und Fussgänger und verbessert die Anbindung an die umliegenden Quartiere. Die neuen unterirdischen und ebenerdigen Velostationen erlauben Velofahrenden einen direkten Zugang zu den Perrons und bieten mehr Komfort und Sicherheit.
Downloads zum Thema:

Inés Engel
Grundeigentümerin
«Ich bin von der professionellen Planung des Projekts seitens Stadt und SBB beeindruckt. Der Austausch mit verschiedenen Gruppierungen war interessant und unkompliziert. Als Grundeigentümerin wurden meine Anregungen und Bedürfnisse ernst genommen.»

Richi Neuhaus
Lordz GmbH, Dance Academy

Philippe Dick
Lordz GmbH, Dance Academy










