Der Masterplan-Prozess
1. Lösungsansätze und Zielkonzepte
Die Projektleitung legt Projektgrundlagen fest und erarbeitet zusammen mit der Begleitgruppe, der Spezialkommission und dem interdisziplinären Planungsteam Stossrichtungen sowie Lösungsansätze. Daraus entsteht ein Entwurf fürs Zielkonzept. Das Zielbild zeigt die Vision für den zukünftigen Stadtraum für die kommenden 15 Jahre. Es umfasst eine grafische Darstellung und ist ein Teil des Masterplans. Die Stadt Wetzikon und die SBB haben das Projekt gemeinsam mit privaten Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sowie verschiedenen Interessensgruppen aus Wetzikon erarbeitet.
2. Machbarkeit
Die verschiedenen Teilprojekte werden hinsichtlich ihrer Machbarkeit und Kosten geprüft. Konkret wurden beide Lösungsansätze analysiert, Chancen und Risiken identifiziert sowie Erfolgsabsichten abgeschätzt. Im Rahmen der Machbarkeitsstudien wurden auch zentrale Anliegen der Grundeigentümerschaft untersucht. Untersucht wurde unter andere der Grundwasserspiegel für die Tiefgarage, die Erschliessung im Postquartier oder die Querungen der Rapperswilerstrasse wurde mit dem Kanton besprochen.
3. Abschluss Masterplan
Im letzten Schritt wird der Masterplan finalisiert und der Kostenteiler der öffentlichen Infrastrukturanlagen zwischen der Stadt Wetzikon und der SBB festgelegt. Der Masterplan ist ein informelles Planungsinstrument, um alle Vorhaben von privaten Bauherrschaften wie auch der Stadt und der SBB zu koordinieren. Eine wachsende Wohnbevölkerung erfordert bessere Infrastruktur. Die Gesetze verlangen einen zeitgemässen Ausbau des Bushofs. Zudem möchte die Stadt ideale Voraussetzungen schaffen, damit neuer Wohn- und Geweberaum an bester Lage erstellt wird.
4. Das Volk entscheidet
Die Stimmbevölkerung der Stadt Wetzikon entscheidet voraussichtlich am 30. November 2025 über einen Rahmenkredit für den Masterplan Stadtraum Bahnhof Wetzikon. Der Rahmenkredit umfasst alle Ausgaben, welche die Stadt Wetzikon trägt. Darin enthalten ist sicherlich der Kostenanteil für den Bushof, die Veloabstellplätze und für die öffentlichen Freiräume. Der Bruttokredit beinhaltet auch Beiträge der SBB, vom Bund (Agglomerationsprogramm) und vom Kanton.
Andrea Smith
Gesamtprojektleiterin SBB
«Das Bahnhofquartier Wetzikon neu zu denken und langfristig zu planen, erfordert mehr als Architektinnen, Planer und Bauherrschaft – es braucht ein starkes Miteinander. Die Stadt Wetzikon und die SBB setzen deshalb von Anfang an auf partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Einbindung lokaler Interessengruppen.»
Politischer Prozess
Der Bahnhof Wetzikon entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einer wichtigen Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs. Er wird täglich von Hunderten Pendlerinnen und Pendlern genutzt. 2008 startete die Planung für einen neuen Bushof, der zugehörige Rahmenkredit fand an der Urne aber keine Mehrheit. 2019 wurde ein weiterer Projektierungskredit für das Projekt «Bushof bestehend plus Guyer-Zeller-Strasse» aufgehoben. Die Umsetzung konnte wegen schwierigen Rahmenbedingungen und auch wegen des unzureichenden Einbezugs der Betroffenen nicht an die Hand genommen werden. Eine parlamentarische Motion im Dezember 2019 gab schliesslich den Anstoss für den nun laufenden, breit angelegten Mitwirkungsprozess. Das Stadtparlament hat den Stadtrat beauftragt, einen Masterplan auszuarbeiten und einen entsprechenden Rahmenkredit für die Realisierung der öffentlichen Aufgaben der Stadt Wetzikon vorzuschlagen. Der Rahmenkredit wird voraussichtlich im November 2025 den Stimmberechtigten an der Urne vorgelegt. Der Stadtrat und die SBB sind überzeugt, mit dem breit abgestützten Verfahren eine optimale Planung für das Generationenprojekt Stadtraum Bahnhof Wetzikon zu erhalten, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht.